IG Alter Obwalden

Zu Besuch in Bremgarten – hübsches Städtchen; die Perle an der Reussschlaufe

Den Wenigsten bekannt ist ein Kleinod im nördlichen Teil des Freiamts: das noch weitgehend vom Mittelalter geprägte Städtchen Bremgarten. Da war die IG Alter unter der kundigen Leitung von Vorstandsmitglied Karl Fischer, einem ehemaligen Freiämter, zu Gast.

1 Gruppe 1 unter kundiger Führung
2 Gruppe 2 wird durch versierte Führerin betreut
3 alter Stadpräsident weiss viel zu erzählen
4 ...Geschichte die bewegt...
5 da gibt es etwas zu bestaunen
6 ...ja nichts verpassen...
7 Geburtsort von Heinrich Bullinger, Reformator
8 Im Kirchbezirk-kleiner Vatikan
9 Marktgasse mit Spittelturm
10 ...Bremgarten mit vielen Ueberraschungen ...
11 Spittelturm mit astronomischer Uhr - die 123 Treppen erklommen
12 zum Schluss ein feiner Zvieriteller an der Reuss (Café Bijou)
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Auch wenn es im Car noch einige Plätze frei hatte, die muntere Truppe, die sich auf den Ausflug machte, bereute den Nachmittagsausflug bei bestem Sommerwetter in keiner Weise. Einmal mehr pilotierte Alois von Auto KOCH gekonnt den Bus an Luzern vorbei, der Reuss entlang über Sins und Hermetschwil nach Bremgarten. Dort wartete bereits die Leitung für zwei Gruppen zur Stadtführung. Denn Bremgarten hat viel zu bieten und zeigt sich facettenreich: historisch, kulturell und naturnah. An der Reuss entlang ging es für die Einen zur unteren Altstadt, wo der besuchte Hexenturm an die fürchterliche Zeit der Verfolgung von Aussenseitern erinnerte. Die andere Gruppe gelangte, unter der kundigen Leitung eines ehemaligen Stadtpräsidenten, zuerst in den Spittelturm (erbaut 1556 bis 1559) und bestaunten anschliessend historische Häuser in den vielseitigen Gassen der Altstadt.

Die katholischen Bauten im Kirchenbezirk, auch genannt der «kleinen Vatikan», erstrahlt im neuen Glanz nachdem bei Renovationsarbeiten, Ende der 80er Jahre, im Dachstock ein Brand mit einem Todesopfer ausgebrochen war. Die verformte Glocke im Vorgarten erinnert noch heute daran. Dieser Bezirk wird auch als «schönster und reichster Kirchenhof des Aargaus» bezeichnet.

Über Treppen ging es zur Oberstadt mit den Handwerkerhäusern mit Galgen zum Einlagern der Vorräte in den oberen Stockwerken. Wer wusste schon, dass das «Finken-Fränzi» mit Schuhhandel auf dem Markt die heute in Deutschland unter dem Namen der Besitzerfamilie Deichmann und in der Schweiz wohl bekannte Schuhhauskette Dosenbach in Bremgarten begründete? Auf dem Weg zum erwähnten Spittelturm wurden auch Hinterhöfe besucht, wo die Rinne den Hausmüll und das Klowasser wegschwemmte, nachdem sich Säue und Hühner daran gütlich getan hatten.

Bremgarten ist auch eine vielfältige Marktstadt. Zu erwähnen sind der Ostermarkt, der Pfingstmarkt, der Markt der Vielfalt sowie der Weihnachts- und Christchindli-Märt. Mit seinen vielen Marktständen ist er einer der schönsten und grössten der Schweiz. Jährlich wird er von über 100’000 Menschen besucht.

Die Mutigen und Fitten besuchten, den mit einer astronomischen Uhr (funktioniert noch bestens!) ausgestatteten Spittelturm, das eigentliche Stadttor Bremgartens. Ganze 123 enge und steile Stufen waren bis zum Ausblick auf die Stadt und die wunderschöne Umgebung zu bewältigen! Ganz oben befindet sich auch die Sturmglocke, die jeweils bei Bränden zum Einsatz rief.

Ein gut mundendes, sättigendes Zvieriplättli, im zu Recht als Bijou bezeichnetes Kaffee an der Reuss, rundete den Besuch in Bremgarten ab. Zufrieden und entspannt, um einen schönen Ausflug bereichert, kehrte die Gesellschaft im beginnenden Abendregen nach Obwalden zurück.

BU/rac 11. Juli 2023