Chance für ein selbstbestimmtes Leben im Alter
Sich schlau machen über ein schlaues Zuhause. Etliche Interessierte nutzten das von Pro Senectute und IG Alter Obwalden gemeinsame Angebot und besuchten am 17. September 2019 das „iHomeLab“ der Hochschule Luzern – Technik & Architektur in Horw. Das «iHomeLab» ist die einzige öffentliche Plattform, die aktuelle Forschungsprojekte in Geschichten verpackt und Technik und Forschung für alle Interessierten greifbar macht. Besuchende können hier in die faszinierende Welt intelligenter Gebäude eintauchen.
Was aber ist und wie funktioniert das schlaue und intelligente Zuhause, das so genannte Smart Home? Gemeint sind damit technische Entwicklungen, die das Leben in den eigenen vier Wänden erleichtern sollen, die mehr Komfort bieten und für mehr Sicherheit sorgen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist mit Blick auf den Klimawandel zudem die Tatsache, dass sich mit intelligenten Gebäuden der Energieverbrauch deutlich senken lässt.
Der Anteil der älteren Menschen an der Bevölkerung steigt. Gleichzeitig wächst ihr Bedürfnis, möglichst lange selbstbestimmt in ihrer eigenen Wohnung zu leben. Mit dem Smart Home bietet sich der älteren Generation die Chance, dass dieser verständliche Wunsch auch in Erfüllung geht. Sogar wenn man kein Handy besitzt. Interessant und spannend zu erfahren, dass an der Hochschule Luzern daran geforscht wird, uns das Leben im Alter zu erleichtern.
Spannende Forschung in Luzern
Um das zu ermöglichen, setzt das iHomeLab der Hochschule Luzern auf das Konzept «Active Assisted Living (AAL)». Das AAL-Team erforscht und testet Technologien, welche die Lebensqualität von älteren Menschen verbessern und die Autonomie in ihren eigenen vier Wänden erhalten können.
Die Forscher des iHomeLab befassen sich aber nicht nur mit dem Wohnen in den eigenen vier Wänden, sondern auch mit Themen wie der Mobilität im Alter oder der Errichtung von Plattformen zur Bildung von Betreuungsgemeinschaften. In derzeit 15 Forschungsprojekten entwickeln Ingenieure am «iHomeLab» beispielsweise ein einfaches Kommunikationssystem für ältere Menschen, welches ihnen erlaubt, moderne Kommunikationskanäle wie Instant Messaging oder E-Mail auf vereinfachte Weise zu nutzen. Der englische Begriff Instant Messaging bedeutet auf Deutsch sofortige Nachrichtenübermittlung. Instant Messaging ist damit das Austauschen von Nachrichten zwischen Internetnutzern in Echtzeit über speziell dafür entwickelte Programme. Bekannte Beispiele dafür sind WhatsApp oder Skype.
Ein weiteres Beispiel aus der Forschungspalette ist das persönliche Assistenzsystem HANNA für Menschen mit Demenz und deren Angehörigen. Das System erkennt Situationen selbstständig, bietet situativ einfache Kommunikationsfunktionen zu den Angehörigen an, interagiert selber aktiv mit der dementen Person und passt seine Bedienoberfläche und das Verhalten automatisch dem Krankheitsverlauf an.
Lösungen für die Energiewende
Am «iHomeLab» forscht ein Team überdies an der Fragestellung, wie der Energieverbrauch in Gebäuden verbessert werden kann, ohne dass der Komfort beeinträchtigt wird. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse tragen zu einer erfolgreichen und notwendigen Energiewende bei. Neubauten wie auch modernisierte Altbauten sollen wirtschaftlich, nachhaltig, energieeffizient, komfortabel und langfristig nutzbar sein.
Vor diesem Hintergrund etabliert sich allmählich ein wachsender Markt für Technik-unterstütztes Wohnen. Einzelne Produkte sowie die Vernetzung von Haustechnik, Haushaltgeräten und Dienstleistungen werden in den Bereichen Hausautoma-tisierung und Hauselektronik sowie Kommunikation zunehmend auch für das private Wohnen angeboten. Ziel ist es, dass diese technischen Lösungen intelligent, intuitiv und sicher zusammenspielen.
Werden alle diese Möglichkeiten ausgeschöpft, so wird laut Herstellern der Energieverbrauch gesenkt, das Gebäude sicherer und der Komfort gesteigert. Dadurch biete ein Haus für Menschen jedes Alters mehr Wohn- und Lebensqualität. Die an die individuellen Bedürfnisse anpassbare Technik stellt in Aussicht, das Wohnen künftig smart zu machen – also gefällig, pfiffig, clever und intelligent.
Falls dieser kurze Einblick in das Smart Home ihr Interesse geweckt hat, empfehle ich Ihnen einen vertiefenden Fachartikel. Sie finden ihn unter der nachstehend angegebenen Internetadresse
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